Uloborus - Ein Meister der Fangnetze, der sich wie ein stiller Jäger im Wind versteckt!

blog 2024-12-01 0Browse 0
 Uloborus -  Ein Meister der Fangnetze, der sich wie ein stiller Jäger im Wind versteckt!

Der Uloborus, auch bekannt als die “Fangnetzspinne”, gehört zu einer faszinierenden Gruppe von Spinnen namens Cribellaten. Diese achtbeinigen Geschöpfe sind alles andere als gewöhnliche Hausspinnen. Statt klebriger Seide verwenden sie ein besonderes Gewebe, das mit winzigen, nicht-klebrigen Fäden besponnen ist – den so genannten “cribellum”-Fäden.

Diese Fäden ähneln einer feinen Wolke aus Mikrofasern und verfangen Beutetiere durch mechanisches Hängenbleiben. Uloborus-Spinnen sind Meister der Tarnung, sie verstecken sich oft in Blattwerk oder unter Steinen und warten geduldig auf ihre ahnungslosen Opfer.

Lebensraum und Verbreitung

Uloborus-Spinnen kommen weltweit vor, meist in warmen Klimazonen. Sie bevorzugen Lebensräume mit dichter Vegetation, wie Wäldern, Wiesen und Gärten. In Mitteleuropa sind mehrere Arten heimisch, die sich durch ihre unterschiedliche Färbung und Größe unterscheiden.

Aussehen und Merkmale

Uloborus-Spinnen sind relativ klein, sie erreichen eine Körperlänge von nur wenigen Millimetern. Ihr Körper ist meist hellbraun oder grau gefärbt, mit dunkelbraunen Streifen oder Flecken. Die Beine sind lang und schlank, enden in feinen Krallen, die ihnen helfen, sich an Oberflächen zu klammern.

Besonders auffällig sind ihre acht Augen, die sie ermöglichen, ihre Umgebung scharf wahrzunehmen.

Ein besonderes Merkmal: Anstatt die typische Spinne mit klebrigen Fäden zu erschaffen, spinnnen Uloborus-Spinnen ein “cribellum”-Gewebe. Dieses besteht aus unzähligen winzigen Fäden, die nicht klebrig sind, sondern Beutetiere durch mechanisches Hängenbleiben einfängt.

Tabelle: Merkmale des Uloborus:

Merkmal Beschreibung
Körpergröße 2-5 mm
Farbe Hellbraun bis grau, oft mit dunklen Streifen
Augen Acht
Beine Lang und schlank
Webtyp Cribellum-Gewebe (nicht klebrig)

Jagdtechnik

Die Jagdstrategie des Uloborus ist bemerkenswert. Anstatt aktiv nach Beute zu suchen, baut er ein kompliziertes Netz aus cribellum-Fäden zwischen Zweigen oder Blättern. Dieses Netz ähnelt einer feinen Wolke und dient als Falle für fliegende Insekten.

Wenn ein Insekt in das Netz gerät, wird es durch die unzähligen Fäden festgehalten. Der Uloborus spürt die Vibrationen im Netz und eilt herbei, um sein Opfer zu überwältigen.

Besonderheiten des Cribellum-Gewebes

Die Herstellung des cribellum-Gewebes ist ein komplexer Prozess. Der Uloborus besitzt einen speziellen Organcalled “cribellum”, eine flache, zahnartige Struktur auf seinem Hinterleib, die für die Produktion der feinen Fäden zuständig ist.

Im Gegensatz zu anderen Spinnen, die flüssige Seide aus Drüsengängen spinnen, produziert der Uloborus trockene Fäden, die erst beim Kontakt mit Luft feucht werden und sich zu einem stabilen Netz zusammenfügen.

Ernährung

Uloborus-Spinnen ernähren sich hauptsächlich von kleinen Insekten, wie Fliegen, Mücken oder Motten. Gelegentlich können sie auch andere Kleintiere, wie Springschwänze oder Spinnen, erlegen.

Fortpflanzung

Die Paarung des Uloborus findet in den Sommermonaten statt. Nach der Befruchtung legt das Weibchen eine kleine Eikapsel ab und hütet die Eier bis zum Schlupf. Die Jungspinnen sind bei ihrer Geburt schon klein und suchen sich schnell ein geeignetes Versteck.

Bedeutung für das Ökosystem

Uloborus-Spinnen spielen eine wichtige Rolle in den Ökosystemen, denen sie angehören. Als Jäger von Insekten helfen sie, die Populationen von Schadinsekten zu kontrollieren. Außerdem dienen sie als Nahrung für andere Tiere, wie Vögel oder Reptilien.

Eine interessante Tatsache:

Manche Uloborus-Arten können sich sogar auf dem Wasser fortbewegen, indem sie ihren Körper an der Oberfläche festhalten und ihre Beine rudern.

Fazit

Der Uloborus ist ein faszinierendes Beispiel für die Vielfalt der Arachnidenwelt. Seine einzigartige Jagdstrategie, die Verwendung von cribellum-Fäden und seine Anpassungsfähigkeit machen ihn zu einem wahren Meister seines Fachs.

TAGS